ein wichtiger punkt, den du hier meiner meinung nach ansprichst. zunächst gilt es aber überhaupt der frage nachzugehen, was mit sozialer durchmischung gemeint ist. im politischen und alltagsdiskurs tauchen hier vor allem die bereiche bildung (schule) und wohnen (stadtteile) auf. dabei wird dann gerne auf den anteil von teilnehmerInnen (schülerInnen - bewohnerInnen) mit migrationshintergrund verwiesen, welcher ab einem ziemlich beliebig festgelegten wert problematisch erscheint. dahingegen wird ein hoher anteil von schülerInnen ohne migrationshintergrund oder ein hoher anteil von wohnbevölkerung mit hohem einkommen keineswegs als gefahr interpretiert.
daher frage ich mich schon, ob mit der forderung nach sozialer durchmischung wirklich eine heterogenisierung (egal entlang welcher kriterien - soziale schicht, einkommen, migrationshintergrund, bildung, etc.) gemeint ist, oder - provokant formuliert - die abwehr derselbigen.
aber ich bin auch der meinung, dass eine diskussion darüber wichtig und notwendig ist. betrachtet man hier den sozialen wohnbau, gibt es in europa durchaus unterschiedliche zugänge in der steuerung des zuganges zum sozialen wohnbau. zwar würde hier eine qualifizierte betrachtung längeren raum einnehmen, aber zwei beispiele möchte ich kurz anführen: münchen steuert ganz progressiv über das merkmal des migrationshintergrundes, während hingegen wien dies nicht tut. wien steuert v.a. über die familiengröße und den wohnraumbedarf, was - sozusagen durch die hintertür - zu einer gewissen segregation führt.
ich würde mir daher gerne eine spannende und anregende diskussion über das thema wünschen und hier v.a. verschiedene perspektiven (praxis, wissenschaft, verwaltung, politik, zivilgesellschaft) wünschen.
Christoph Stoik - 4. Jun, 12:31
Eigentlich wärs sehr wünschenswert, das Thema "Steuerung der sozialen Durchmischung" im sozialen Wohnbau mal differenziert - z.B. auf einer wissenschaftlichen Tagung zu diskutieren - danke für deinen interessanten Kommentar!!
Ich glaube auch, dass das Thema echt komplex ist, und es keine einfachen Lösungen dazu gibt.
daher frage ich mich schon, ob mit der forderung nach sozialer durchmischung wirklich eine heterogenisierung (egal entlang welcher kriterien - soziale schicht, einkommen, migrationshintergrund, bildung, etc.) gemeint ist, oder - provokant formuliert - die abwehr derselbigen.
aber ich bin auch der meinung, dass eine diskussion darüber wichtig und notwendig ist. betrachtet man hier den sozialen wohnbau, gibt es in europa durchaus unterschiedliche zugänge in der steuerung des zuganges zum sozialen wohnbau. zwar würde hier eine qualifizierte betrachtung längeren raum einnehmen, aber zwei beispiele möchte ich kurz anführen: münchen steuert ganz progressiv über das merkmal des migrationshintergrundes, während hingegen wien dies nicht tut. wien steuert v.a. über die familiengröße und den wohnraumbedarf, was - sozusagen durch die hintertür - zu einer gewissen segregation führt.
ich würde mir daher gerne eine spannende und anregende diskussion über das thema wünschen und hier v.a. verschiedene perspektiven (praxis, wissenschaft, verwaltung, politik, zivilgesellschaft) wünschen.
Ich glaube auch, dass das Thema echt komplex ist, und es keine einfachen Lösungen dazu gibt.