Sonntag, 28. Februar 2016

Parallelgesellschaften – ein sozialräumliches Gedankenspiel

Herausforderungen für die Soziale Arbeit
Campus Lecture mit
Prof. Dr. Christian Reutlinger, FHS St.Gallen

Donnerstag, 31. März 2016, 17.30 Uhr
FH Campus Wien, B.E.01, Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Gesellschaftlich „daneben“ und/oder „draußen“? Die Ausprägung und Verfestigung von Parallelgesellschaften wird aktuell in der Diskussion um Flüchtlingsströme aus uns fremden Weltregionen als Schreckgespenst gezeichnet: Fremdheit, Desintegration, Extremismus gepaart mit einer latenten Gefahr für uns alle. Doch was meint eigentlich «parallel» zur Gesellschaft in der Rede von der Parallelgesellschaft?

Prof. Dr. Christian Reutlinger dekonstruiert aus einer raumtheoretischen Perspektive das Gebilde Parallelgesellschaft, um scheinbar unhinterfragte Paradoxien und dahinter liegende Raumkonstruktionen und deren Bedeutung für die wissenschaftliche Diskussion sichtbar zu machen. In einem Ausblick zeigt er die damit verbundenen Herausforderungen für eine reflexive Soziale Arbeit auf. Ausgangspunkt bilden dabei die Netzwerke und Beziehungen, welche die Menschen heute im Alltag quer zu den nationalstaatlichen Grenzen und über mehrere Orte hinweg leben und pflegen.

PROGRAMM

> 17.30 Uhr – 19.00 Uhr
Parallelgesellschaft: gesellschaftlich „daneben“ und/oder „draußen“? Sozialräumliches Gedankenspiel und Herausforderungen für die Soziale Arbeit

Prof. Dr. Christian Reutlinger, Leitung des Kompetenzzentrums Soziale Räume, FHS St.Gallen, Leitung Forschung IFSA (Institut für Soziale Arbeit)

> Im Anschluss Diskussion und Vernetzung bei Erfrischungen


Melden Sie sich bitte bis 29. März 2016 an: sabine.siegmund@fh-campuswien.ac.at


Die Campus Lectures, die allen Interessierten offenstehen, sind eine Vortragsreihe des Campusnetzwerks der FH Campus Wien in Kooperation mit dem Masterstudiengang Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit.

Samstag, 27. Februar 2016

Bezirksvorsteher Blimlinger (7. Bezirk) gegen Drogenhandel

Das Märchen, dass SchülerInnen ins Drogenmilieu „abgleiten“, nur weil es sichtbaren Drogenhandel gibt, wird nun also auch vom grünen Bezirksvorsteher Blimlinger verbreitet. Diese Aktion kann nur als Beruhigungsaktion für zu schlecht aufgeklärte Eltern interpretiert werden.
Und als öffentlichkeitswirksame Aktion eines Bezirksvorstehers, der zeigen will, dass er auf „seinen“ Bezirk „acht gibt“. Damit geht das „Spiel“ weiter: Wer kann die, die keiner haben will, aus „seinem“ Bezirk besser verdrängen.
Tatsächlich gehört aber auch das zu einer internationalen Stadt in unserem Gesellschaftssystem – dass es Drogenkonsum und Handel auf der Straße gibt. Die Verdrängung, wird dieses Phänomen nicht beseitigen. Sondern sie führt nur zur weiteren Mobilisierung der Szene. Diese Mobilisierung ist nicht in erster Linie durch die Eröffnung des Jedmayers bei der Gumpendorferstraße ausgelöst worden, sondern durch die Vertreibung der Szene vom Karlsplatz. Vertreibung ist keine Lösung.

Reaktion auf:
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4932117/Drogen_Situation-entlang-U6-vollkommen-inakzeptabel
(Die Presse, 23.02.2016)


weil es auf meiner privaten FB-Seite Verständnis für die Thematisierung durch den Bezirksvorsteher gab, eine Ergänzung von mir:

Die Art der Thematisierung ist das Problem: es geht ganz offensichtlich nicht um die Bearbeitung des Problems, sondern um die Verdrängung.
Der Gürtel stellt in Wien einen hochurbanen Raum dar, der v.a. einen transitorische Funktion hat. Er ist einigermaßen zentral und daher als ein Raum der Vielfalt, aber auch der Widersprüche, besonders geeignet. Wo sonst, soll Armut sichtbar sein und bleiben, wenn nicht in diesen zentralen urbanen Räumen. Die Alternative ist die Verdrängung an den Rand oder ins Private. Wir alle - und auch die Grünen - müssen lernen diese Widersprüche auszuhalten und damit umzugehen ("urbane Kompetenz" - Aufklärung ist da ein guter Ansatz - danke Brigitte!).
Es sei denn, man/frau findet die Alternativen besser:
1. eine bürgerliche ("begrenzte") Stadt, die alles Unerwünschte vom Zentrum in die Peripherie und ins Private verdrängt ("gesäubert") hat.
2. eine Kleinstadt, die sich vielleicht besser von der Globalisierung abgrenzen kann (Armut ist eine Folge des Wettbewerbs globaliserter, attraktiver und wachsender Städte).
3. ein gerechteres Wirtschaftssystem (in EU und weltweit).

Alkoholverkaufsverbot am Praterstern

Marc Diebäcker und Christoph Stoik, beide Dozenten am FH Campus Wien zu politischen Überlegungen eines Alkoholverbots am Praterstern:
Alkoholverbote im öffentlichen Raum richten sich letztendlich gegen Menschen, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind. Sie stellen europaweit ein ordnungspolitisches Instrument dar, marginalisierte Menschen in öffentlichen Räumen zu regulieren, zu normieren und bei Verstößen über Ordnungsstrafen zu kriminalisieren. Daher ist diese Maßnahme strikt abzulehnen.
Die Stadt Wien hat viele andere Mittel mit menschlichen Armuts- und Notlagen im öffentlichen Raum umzugehen. Die gut funktionierenden Angebote aufsuchender Sozialer Arbeit der Sucht- oder Wohnungslosenhilfe sowie spezifische Streetworkprojekte sind wesentliche Schnittstelle zu Unterstützungsleistungen und stellen Überlebenshilfen bereit.
Zugleich halten wir fest: der öffentliche Raum ist für alle Menschen dieser Stadt als Ort gesellschaftlicher Vielfalt und Teilhabe zu sichern, insbesondere für marginalisierte Personen und Gruppen, die aufgrund ihrer prekären Lebenssituation auf diesen besonders angewiesen oder verwiesen sind. Alkoholverbote lösen keine gesellschaftlich produzierten Problemlagen, sondern verschärfen massiv die Lebenssituation der von Ausgrenzung Betroffenen.

Reaktion auf:
https://www.w24.at/Nachrichten/240210
(W24, 01.02.2016)

Montag, 1. Februar 2016

UG Gemeinwesenarbeit

Mo, 22.2.2016, 12.00 – 16.00 Uhr

Bewohnerservicestelle
Strubergasse 27A
in Salzburg.

Link zum Stadtplan:
http://maps.stadt-salzburg.at/#zoom=1&lat=47.80094&lon=13.04461&layers=0

Tagesordnung:

1. Vorstellung des Bewohnerservice in Salzburg
(inkl. aktuelles Projekt zum Thema Nachbarschaftskonflikte)
Diskussion: Wie ist die GWA in anderen Städten verankert, Unterschiede?

2. Flüchtlinge und GWA
(Beschäftigungsprojekte, Ängste der Bevölkerung bzw. AnrainerInnen von Asylunterkünften, Integrationsprojekte,…)
Austausch über Erfahrungen der KollegInnen, Möglichkeiten bzw. Aufgaben der GWA

Freitag, 22. Januar 2016

UG GWA: 22.2.16, Salzburg

> UG Gemeinwesenarbeit
Mo, 22.2.2016, 12.00 – 16.00 Uhr
Bewohnerservicestelle Salzburg

Ausgehend von der Praxis der Bewohnerservicestellen werden aktuelle Themen und Herausforderungen der GWA diskutieren.

Die UG GWA dient der Vernetzung und dem Austausch zu Gemeinwesenarbeit in Österreich
Sie ist Teil der AG „Sozialer Raum“ in der OGSA – der österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit.
In der UG GWA pflegen wir den interdisziplinären und praxisorientierten Austausch.
Eine Mitgliedschaft bei der OGSA ist für die Teilnahme an der UG GWA nicht nötig.

Ein detailliertere Tagesordnung und die genaue Adresse folgt demnächst.

Sonntag, 13. Dezember 2015

Termine der OGSA AG "Sozialer Raum"

Die nächsten Termine der OGSA Sozialer Raum:

UG Soziale Arbeit und öffentlicher Raum
Di, 15.12.2015, 14.00 – 17.00 Uhr
am FH Campus Wien
Favoritenstraße 226
1100 Wien

Raum B.1.03

Tagesordnung:
Erarbeitung einer Positionierung zu öffentlichen Raum und Sozialer Arbeit
mit einleitenden Input von Christoph Stoik


UG Theorien des Sozialen Raums
am Mi, 16.12.2015, 14.00-18.00 Uhr
am FH Campus Wien
Favoritenstraße 226
1100 Wien

Raum A.2.01

Thema: Diskussion zu Textauszügen aus dem Buch „Rebellische Städte“ von David Harvey zum Thema „Recht auf Stadt“

Mittwoch, 9. Dezember 2015

soziale Begleitprozesse in Neubaugebieten

100 Teilnehmer_innen an der ersten Campus Lecture des Masterstudiengangs „Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit“ am Di, 01. Dezember 2015 an der FH Campus Wien.

Vorgestellt wurde die Arbeit der Stadtteilarbeit der Caritas der Erzdiözese Wien in der Wohnanlage Oase 22 in Wien-Stadlau durch Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Magdalena Hubauer und Lukas Botzenhart, sowie die Evaluierung dieser Arbeit durch das Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit an der FH Campus Wien durch Christoph Stoik.
Außerdem haben Nicole Hausmann und Ilija Kugler Einblicke in ihre studentische Forschung zum Sonnwendviertel am neuen Hauptbahnhof gewährt.

Interessante Erkenntnisse und Fragen aus der teilweise kontroversiell geführten Podiums- und Publikumsdiskussion mit Susanne Reppé (Büro der Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung), DDipl.-Ing. Daniel Glaser (MA 50 - Wohnbauforschung und internationale Beziehungen), Ing. Ewald Kirschner (Generaldirektion GESIBA), Michael Herbeck (Projektentwicklung BUWOG), Dipl. Ing.in Gudrun Peller (Gebietsbetreuung Stadterneuerung Favoriten) und Harald Prokopetz (Bewohner der Oase 22):

- Bauträger und Bewohner_innen sehen große Vorteile, wenn Besiedelungsprozesse in Neubaugebieten sozial begleitet werden.
- Soziale Begleitprozesse werden notwendiger aufgrund der größer werdenden sozialen und alltagskulturellen Unterschiede in Wohngebieten.
- Es braucht mehr Forschung, um zu verstehen, wo und wie viel soziale Begleitung sinnvoll ist.
- Faktoren der Entwicklung von sozialem Wohnen sind Schaffung von leistbarem Wohnraum, räumliche Angebote für Mitgestaltung und Begegnung und die Entwicklung sozialer Organisation und Kommunikation.
- Die Entwicklung und Organisation von nachhaltigen und offenen Kommunikationsstrukturen in Wohnanlagen benötigen Ressourcen und Zeit.
- Wie viel kontinuierliche Begleitung brauchen schon etablierte Kommunikationsstrukturen?
- Welches Verständnis von Nachbarschaft wird durch soziale Begleitprozesse produziert – zwischen vormodernen dörflichen Vorstellungen und Vorstellungen moderner Urbanität?

Montag, 26. Oktober 2015

Soziale Begleitungsprozesse bei der Besiedelung von Neubaugebieten

SAVE THE DATE

Soziale Begleitungsprozesse bei der Besiedelung von Neubaugebieten.
„Gemeinschaftliches Wohnen in der Oase 22“ und „Sonnwendviertel“

Dienstag, 1. Dezember 2015, 9.00 – 13.00 Uhr
FH Campus Wien, Festsaal, Favoritenstraße 226, 1100 Wien


Die Besiedelung von Neubaugebieten wird immer mehr als sozialer Prozess gesehen, bei dem soziale Begleitung dazu beiträgt, sich einen neuen Wohnraum bzw. Stadtteil anzueignen. Ein aktuelles Beispiel ist die Wohnanlage „Oase 22“ in Neu-Stadlau, für die die Stadtteilarbeit der Caritas der Erzdiözese Wien im Auftrag der Bauträger BUWOG, GESIBA und ÖSW 2013 vor Ort ein Quartiersmanagement unter dem Motto "Gemeinschaftliches Wohnen" eingerichtet hat. Die begleitende Evaluierung wurde gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit der FH Campus Wien durchgeführt. Im Rahmen der Campus Lecture wird ein Einblick in diese sozialen Begleitprozesse samt Evaluierung gewährt. Darüber hinaus werden die Ergebnisse studentischer Forschung zum Neubaugebiet „Sonnwendviertel“ in Wien Favoriten präsentiert.


Programm

9.00 Uhr – 11.00 Uhr

Präsentation
Quartiersmanagement der Stadtteilarbeit der Caritas der Erzdiözese Wien
„Gemeinschaftliches Wohnen in der Oase 22“ in Neu-Stadlau und begleitende Evaluierung der FH Campus Wien

Studentische Forschungsprojekte zum „Sonnwendviertel“ in Favoriten

11.15 Uhr – 13.00 Uhr Publikums- und Podiumsdiskussion
mit
Susanne Reppé, Büro der Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung
DDipl.-Ing. Daniel Glaser, MA 50 - Wohnbauforschung und internationale Beziehungen
Dipl.-Ing.in Gudrun Peller, Gebietsbetreuung Stadterneuerung Favoriten
Dipl.-Ing.in Dr.in Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Stadtteilarbeit Caritas der Erzdiözese Wien
Christoph Stoik MA, FH Campus Wien
sowie VertreterInnen der Bauträger der Oase 22 - BUWOG, GESIBA, ÖSW

Im Anschluss Diskussion und Vernetzung bei Erfrischungen.

Um Anmeldung bis 27. November 2015 wird gebeten: sabine.siegmund@fh-campuswien.ac.at


https://www.fh-campuswien.ac.at/studium/aktuell/detail/detail/News/campus-lectures-soziale-begleitungsprozesse-bei-der-besiedelung-von-neubaugebieten.html

Dienstag, 29. September 2015

GWA Tagung in St. Wolfgang: 14.-16.1015

Es sind noch ein paar Plätze bei der Jahrestagung „Gemeinwesenarbeit“ in St. Wolfgang frei:

Erinnerungskulturen im Gemeinwesen gestalten
GESCHICHTE – RAUM – BIOGRAFIE
Erwachsenenbildung und Soziale Arbeit im Dialog
Tagung: 14. – 16. Oktober 2015


Expertinnen:
Bettina Dausien (Univ.Prof. für Bildungswissenschaften, Biographiearbeit)
Elli Scambor (Soziologin und Pädagogin)


Projekte/Initiativen:
Stadtspaziergänge; Widerstandsmuseum; Orte der Roma und Sinti; Das war unsere Zeit, eine
Gemeinde erinnert sich; Zentrum für Migration Tirol; Erinnerunsarbeit junger MigrantInnen; Steine
der Erinnerung; Storytelling; Negerdörfl; gewaltlose Befreiung Ottakring; Goethehof; Dajmo njimi
ime/Geben wir ihnen ihre Namen; und anderes


weiter Infos und Anmeldung:
http://www.bifeb.at/programm/termin/calendar/2015/10/14/event/tx_cal_phpicalendar/erwachsenenbildung_und_soziale_arbeit_im_dialog/

oder

http://www.gemeinwesenarbeit.at/tagungen/

alternde Gesellschaft
Demokratie
Gemeinwesenökonomie
öffentlicher Raum
Sozialraum
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