GWA-Tagung, 4.-6-10.10, Strobl

Die GWA-Tagung „Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung im Dialog“ im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl am 4.-6.10.2010 ist und wird auf www.gemeinwesenarbeit.at dokumentiert. Mein ganz persönliches Fazit nach der Tagung ist hier zu lesen:

Aus meiner Sicht sind zwei Ansprüche der Tagung sehr gut gelungen:

1. Die langjährige Tradition der ländlichen GWA – eng verbunden mit der Erwachsenenbildung und ausgedrückt in den GWA-Werkstätten in BIFEB in Strobl – konnten mit der kürzeren Tradition der GWA – eher verknüpft mit der Sozialen Arbeit im städtischen Raum und den Vernetzungsstrukturen der GWA in Wien und Linz – in dieser Tagung verbunden werden. Das Vorbereitungsteam war besetzt aus beiden Traditionen, das Programm wurde gemeinsam entwickelt, die TeilnehmerInnen kamen aus beiden Bereichen und die Begegnung von Erwachsenenbildung und Sozialer Arbeit, Stadt und Land hab ich als äußerst belebend und produktiv erlebt.

2. Die Auseinandersetzung zu Sozialen Raum und welche Konsequenzen für die GWA sich daraus ableiten ist insgesamt sehr gelungen – auch wenn diese Auseinandersetzung doch sehr anspruchsvoll ist. Dank Christian Reutlinger kann das Wechselverhältnis zwischen „Sozialraumarbeit“ und GWA neu diskutiert werden. Aber auch die Workshops zeigten, dass unterschiedliche räumliche Dimensionen Berücksichtigung finden (können). Am Beispiel des WS zu „Guerilla Garden“ will ich das kurz benennen: ausgehend von einem sehr „territorialen Stück Erde“, werden gesellschaftliche Fragestellungen der Armut (z.B. Subsistenzwirtschaft in New York), der Integration (Kommunikation und Aushandlung zwischen Milieus), der Aneignung von Raum (selbstverwaltete Formen der Bepflanzung) und globaler Wirtschaftsprozesse (Patentierung von Saatgut durch internationale Konzerne) diskutierbar.


Entwicklungsfähigkeit besteht darin, die Tagung bzw. www.gemeinwesenarbeit.at als Plattform zu etablieren, über die PraktikerInnen der GWA unabhängig ihrer Trägerorganisationen über ihre Probleme in der Praxis austauschen und reflektieren können. So konnte ich zwar einen Raum des Austauschs zwischen Praxis und Wissenschaft beobachten, aber v.a. KollegInnen aus dem Osten, insbesondere aus Wien waren nur sehr wenige vertreten (was wahrscheinlich auch mit geographischen und terminlichen Problemen zu tun hatte). Ich versteh das aber eher als Herausforderung für die nächste GWA-Tagung in Strobl, ich freu mich jetzt schon darauf. Die website www.gemeinwesenarbeit.at bleibt der community als Plattform jedenfalls erhalten und hat das Potenzial für weiterführenden Austausch, auch in den Zeiträumen zwischen den Tagungen – dem BIFEB, Christian Kloyber und David Röthler will ich dafür ausdrücklich danken!

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