Dienstag, 2. Januar 2018

Der Zynismus von Bettelverbote

Ich verstehe Bettelverbote u.a. in den Wr. Linien nicht - deshalb habe ich Wr. Linien geschrieben - anscheinend orientiert sich Wr. Linien nach der Anzahl der Beschwerden (und nicht nach Argumenten - siehe unten).
Im folgenden mein Mailverkehr dokumentiert und ein Kommentar, den ich vielleicht noch breiter veröffentlichen werde.


Sehr geehrter Herr Stoik!
Es sind deutlich mehr Fahrgäste, die sich durch Musikanten mit Sammelbechern und sitzende Menschen mitten im Stationsbereich gestört/belästigt fühlen, als anzunehmen ist. Deshalb ist in unserer Hausordnung geregelt, dass Waren anzubieten und betteln nicht erlaubt ist.
Mit freundlichen Grüßen

Kundendialog

WIENER LINIEN GmbH & Co KG
Erdbergstraße 202
1031 Wien
Telefon +43 (0)1 7909 – 100
Kundendialog@wienerlinien.at
www.wienerlinien.at


Gesendet: Freitag, 22. Dezember 2017 17:06
An: Wiener Linien Kundendialog
Betreff: Aw: M15 18/19209/2017 - Warum Bettelverbot?

Sehr geehrte Damen und Herren!
Sehr geehrte Frau N.N.!
wie kommen Sie eigentlich dazu, ein paar Beschwerden über Bettler*innen mehr Bedeutung zu geben, als den Beschwerden gegen das Bettelverbot - gegen eine schweigende Mehrheit und gegen nachvollziehbare Argumente? Würden Sie z.B. Menschen, die eine andere Hautfarbe haben, verbieten, die Wr. Linien zu benutzen, wenn andere Fahrgäste das verlangen würden?
gespannt auf Ihre Antworten!
mit freundlichen Grüßen,
Christoph Stoik


Am 19.12.17, 15:20, Wiener Linien Kundendialog schrieb:

Sehr geehrter Herr Stoik!
Seit jeher ist betteln ist in unsere Anlagen und Fahrzeugen verboten. Von Zeit zu Zeit sagen wir das durch, nämlich dann, wenn uns wieder viele Beschwerden von Fahrgästen erreichen, weil sich diese durch Betteleien gestört fühlen.
Damit stehen wir zwischen den Fahrgästen, die sich Durchsagen wünschen und Fahrgästen, die diese Hinweise auf das Verbot ablehnen.
Wir bitten um Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen

Kundendialog

WIENER LINIEN GmbH & Co KG
Erdbergstraße 202
1031 Wien
Telefon +43 (0)1 7909 – 100
Kundendialog@wienerlinien.at
www.wienerlinien.at


Sehr geehrte Damen und Herren!
ich fühle mich von Ihren Durchsagen, dass das Betteln verboten ist, belästigt. Dass ein Unternehmen in öffentlicher Hand gegen die Ärmsten in unserer Gesellschaft vorgeht ist traurig, unmenschlich und empörend.
ich bitte Sie eindringlich, diese Durchsagen zukünftig zu unterlassen!
mit freundlichen vorweihnachtlichen Grüßen.
Christoph Stoik, MA
(Jahreskartennutzer seit Anfang 1990er Jahre)

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Der Zynismus von Bettelverbote

Das Betteln in öffentlichen und halböffentlichen Räumen (wie in öffentlichen Verkehrsmitteln) rückt gerade zur Weihnachtszeit wieder stärker in den Blick – leider nicht nur aus der Perspektive von Wohltätigkeit. Durchsagen über Bettelverbote in der U-Bahn beispielsweise machen dabei sichtbar, wie verroht unsere Gesellschaft in der Zwischenzeit ist.

Bettelverbote egal in welchen Städten und Ländern, egal ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, oder ob sie als „aggressiv“oder „organisiert“ bezeichnet werden, sind wissenschaftlich und mit etwas Menschenverstand nicht vernünftig argumentierbar und eigentlich zynisch. Menschen, die ausgeschlossen sind von einer menschenwürdigen Versorgung mit Wohnraum - mit privaten Rückzugsbereichen, ausgeschlossen von Zugang zu gesunder Ernährung, Erwerbsarbeit und Einkommen, und täglich gefährdet in ihrer Gesundheit, wird auch das Betteln verboten.

Durch betteln wird kein Mensch reich. Und es gibt auch keine „Bettelmafia“, auch wenn das tausendfach behauptet wird. Wenn sich Menschen organisieren, die aufs Betteln angewiesen sind, ist das nur begrüßenswert. Durch die gegenseitige Hilfe lindern betroffenen Menschen ihre Armut ein wenig. Selbst wenn Bettler*innen von anderen ausgenutzt werden sollten, wäre das kein Grund für Bettelverbote, sondern dafür, Programme zu stärken, die Zugang zu Bildung, Arbeit und Wohnraum herstellen. Die Armut wird durch Bettelverbote nicht gemindert. Das Betteln aber lindert die Armut der Betroffenen, auch wenn sie nicht deren Ursachen beseitigt.

Bettelverbote werden damit begründet, dass sich Kund*innen, bzw. Bürger*innen gestört fühlen. Das ist absurd – die „Störung“ ist unverhältnismäßig zu der Not der Menschen, die betteln. Was steckt da dahinter? Wodurch fühlen wir uns eigentlich gestört? Wollen wir die Armut nicht sehen? Oder sehen wir unseren Wohlstand, bzw. die eigene soziale Absicherung bedroht? Es hat wohl mehr psychologische Hintergründe, warum sich manche vom Betteln gestört fühlen.

Noch viel mehr aber stellt sich die Frage, wie politisch Verantwortliche oder öffentliche Unternehmen eigentlich dazu kommen, ein paar Beschwerden über Bettler*innen mehr Bedeutung zu geben, als den Beschwerden gegen das Bettelverbot? Menschen, die sich gegen Bettelverbote richten, gibt es nämlich auch – z.B. die zivilgesellschaftlich organisierte bettellobby.at. Warum wird auf wenige Beschwerdeführer*innen mehr gehört als auf die schweigende Mehrheit? Und wo ist die Grenze? Was wird im Sinne von einigen Beschwerden noch alles entschieden? Würden Menschen einer anderen Hautfarbe ausgeschlossen werden, wenn es dazu Beschwerden geben würde? Wohl nicht. Hoffentlich nicht! Aber warum gibt es dann Bettelverbote, wenn es keine vernünftige und menschlich nachvollziehbare Argumente dafür gibt?

Wien ist eine der reichsten Städte der Welt. Und Wien wandelt sich seit 1989 zu einer internationalen Stadt. Von globalen Städten wissen wir, dass sie Anziehungspunkte für Binnen- und internationale Migration sind. Hier gibt es nicht nur Reichtum, sondern hier gibt es v.a. Arbeitsplätze. Eine globale Stadt zieht billige Arbeitskräfte an. Diese werden für billige Dienstleistungen, für die Versorgung, für die Reinigung, für Botendienste und die Gastronomie gebraucht. Aber auch von Armut betroffene Menschen werden von reichen Städten angezogen. Ihnen fällt etwas vom Wohlstand dieser Städte ab. In modernen Städten im Kapitalismus ist es Normalität, dass diese internationaler werden, vielfältiger aber auch stärker von sozialer Ungleichheit geprägt sind.

Diese Städte sind daher auch mehr herausgefordert mit Armut umzugehen, darüber nachzudenken, wie diese Armut eingedämmt werden kann. Die Schwächung von Sozialsystemen – wie die geplante Reduktion der Mindestsicherung - wird noch mehr Armut auf die Straße bringen. Die Armen zu bekämpfen ist anscheinend leichter oder zumindest opportuner als die Armut zu bekämpfen. So müssen ungerechte Verhältnisse nicht in Frage gestellt werden. Die Bekämpfung der Armen lenkt sogar davon ab, sich mit Ursachen und Hintergründen auseinander zu setzen. Sie wird eingesetzt um politische Macht zu erhalten und zu erlangen. Und sie bringt in Boulevardmedien anscheinend Leser*innen und Inserate.

Wenn wir in einer menschlicheren Gesellschaft leben wollen, wird es nötig sein, neue „urbane Kompetenzen“ zu entwickeln. Wir müssen lernen, mit Widersprüchlichkeiten wie soziale Ungleichheiten umzugehen. Diese „urbanen Kompetenzen“ müssen wir in Bezug auf die öffentliche Debatte, die Medien ebenso entwickeln, wie Politiker*innen und wir alle, die in dieser Gesellschaft leben. Hier haben Medien und die Politik, aber auch öffentliche Unternehmen eine Verantwortung. Sie müssen Argumenten und Fakten folgend Stellung beziehen – gegen Armut und nicht gegen Arme. Wir müssen uns dafür stark machen, dass Verantwortung für die Schwächsten unserer Gesellschaft (wieder) wahrgenommen wird. Oder wir denken wieder ganz grundsätzlicher über gerechtere Formen von Gesellschaft nach. Als ersten Schritt wünsche ich mir für 2018 folgende Durchsage in der U-Bahn: „Behandeln Sie Menschen, die in unseren Verkehrsmitteln betteln, bitte respektvoll. Sie sind ein Teil unser Gesellschaft, wie wir alle.“

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Regierungsprogramm im Sozialbereich

ich habe mal versucht mir einen groben Überblick über das Regierungsprogramm in Bezug auf den Sozialbereich zu verschaffen.

einiges gibt es dazu ja bereits zu lesen:
http://www.armutskonferenz.at/news/news-2017/hartz-iv-und-kuerzungen-durchloecherung-des-sozialen-netzes-fuehrt-zu-10-mehr-psychischen-problemen.html
https://www.slp.at/artikel/regierungsprogramm-180-seiten-neoliberalismus-sexismus-und-rassismus-8656
https://www.facebook.com/sddbdgrrrr145/videos/1771725099796557/
http://mosaik-blog.at/sozialarbeit-schwarz-blau-knast/
http://www.baukulturpolitik.at/aktivitaeten/analyse-des-regierungsprogramms-2017/

generell ist das Programm sehr wirtschaftsorientiert - es geht v.a. um die Sicherung des Wirtschaftsstandorts, Stärkung der Konkurrenzfähigkeit. Deregulierung - "Governance" findet sich sehr oft wieder - heißt Schwächung staatlicher Systeme und Förderung der "freien Wirtschaft" - also sehr leistungsorientiert - auf Kosten der Schwächeren in der Gesellschaft und menschlicher Bedürfnisse.

Wenig überraschend ist, dass dauernd von "Entlastungen" des Systems zu lesen ist - Abgabenquote reduzieren, Sozialversicherungen vereinfachen (u.a. Schwächung bzw. Auflösung der AUVA), sowie von einem "leistungsorientierten" Sozialsystem - das heißt natürlich, dass gleichzeitig die öffentlichen Einnahmen und Ausgaben reduziert werden - also Rückbau von sozialen Sicherungssystemen und dem Sozialstaat. Das Programm zielt eindeutig auf eine Vergrößerung der sozialen Ungleichheiten und der Armut ab. Bei vielen Maßnahmen, wie den Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik oder beim Arbeitszeitgesetz (12 Stunden-Tag, 60-Stunden-Woche), geht es offensichtlich um die Senkung der Kosten und Effizienzsteigerung der Arbeitskraft - also mehr Druck am Arbeitsmarkt und billiger Arbeitskräfte. Und es gibt ein ganz klares Bekenntnis zu einem Einwanderungsstopp und der (völkerrechtswidrigen) Schwächung im Asylbereich.

einige Punkte hier jetzt aufgelistet, die mir besonders ins Auge gestochen sind:

. Studiengebühren als Nachteil für einkommensschwache Familien

. zahlreiche Verschlechterungen für Menschen auf der Flucht

. Arbeitsdienst für Arbeitslose bzw. Mindestsicherungs-Bezieher*innen

. Kürzung der Arbeitslosenunterstützung u.a. nach Dauer des Bezugs

. Aufweichung der Zumutbarkeitsbestimmungen (Schwächung des Berufsschutzes und bis zu 2,5 Stunden zumutbare Fahrzeit zum Arbeitsort)

. Erleichterungen für den 12-Stunden-Tag und 60 Stunden-Woche wird zu noch mehr Druck auf Arbeitnehmer*innen führen

. Entlastung mittlerer und höherer Einkommen aber nicht der niedrigsten Einkommen - ist eine defacto Umverteilung von unten nach oben.

. Senkung der Abgabenquote und der Steuern, was natürlich nur den höheren Einkommen und Unternehmen etwas bringen wird, und Geld, das im (Sozial-)Staat fehlen wird - Umverteilung von unten nach oben

. Schwächung der Arbeiterkammer und Arbeiter*innenschutzbestimmungen (u.a. Arbeitsinspektorat, Jugendvertrauenspersonen)

. Vermieter*innen-freundliche Veränderungen des Mietrechts - damit weitere Verteuerung von Wohnungen

. Angleichung der Strafdrohungen für junge Erwachsene an jene der Erwachsenen


einige Maßnahmen sind für mich noch nicht ganz einschätzbar:

- gesetzliche Verankerung der Schüler*innen-Parlamente - ist z.B. noch nicht erkennbar, was das konkret bedeutet (u.a. auch für die Offene Kinder- und Jugendarbeit).

- Gewalt gegen Frauen und Kindern ist zumindest mal ein Thema im Programm.

- Bekenntnis zum 4-Augenprinzip in der Jugendhilfe.

- Bekämpfung der Altersarmut - ist aber sehr vage im Programm.

Freitag, 22. Dezember 2017

die nächsten Termine der AG Sozialer Raum der OGSA:

31.1.2018, 15.00-18.00 Uhr
Bahnhöfe als Soziale Räume und die Praxen Sozialer Arbeit - Teil 1: Der Wiener Westbahnhof
Mit JUVIVO – aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit in Wien
Treffpunkt wird noch bekanntgegeben


12.03.2018, 15.00-18.00 Uhr
Bahnhöfe als Soziale Räume und die Praxen Sozialer Arbeit - Teil 2: Der Wiener Hauptbahnhof
Mit Streetwork Hauptbahnhof – Caritas Wien
Treffpunkt wird noch bekanntgegeben


18.04.2018, 15.00-18.00 Uhr
Bahnhöfe als Soziale Räume und die Praxen Sozialer Arbeit - Teil 3: Der Bahnhof Wien Praterstern
Mit sam 2, Mobile soziale Arbeit am Praterstern - Suchthilfe Wien
Treffpunkt wird noch bekanntgegeben

Auch nicht vergessen:
05.04.2018, 9.30 bis 18.00 Uhr
ogsaFORUM, FH JOANNEUM Graz
u.a. 16.30-18.00: Österreichweite Vernetzung

Marc Diebäcker und Christoph Stoik

Verlängerung CALL FOR PAPERS – AG Sozialer Raum der OGSA

Soziale Arbeit und Sozialer Raum

ogsaFORUM, Donnerstag 5. April 2018, FH JOANNEUM Graz

Soziale Arbeit kann in allen Praxisfeldern sozialräumlich kontextualisiert und reflektiert werden. Dies geschieht z.B. häufig mit Blick auf die Gestaltung und Nutzung von öffentlichen Räumen, das Aushandeln von sozialen Konflikten, das Ermöglichen politischer Repräsentation oder auf Ordnungsprozesse in sozialen Einrichtungen.

Im Rahmen des ogsaFORUMS 2018 in Graz organisiert die AG Sozialer Raum ein Panel, in dem aktuelle Ergebnisse junger Forscher*innen vorgestellt werden sollen. In diesem Sinne wenden wir uns bewusst an jüngere Kolleg*innen, die z.B. ihre Bachelor- oder Masterarbeiten in der Fachöffentlichkeit sichtbar machen wollen. In der Hoffnung Leerstellen zu entdecken und Alternativen zu denken, freuen wir uns auf zahlreiche Einreichungen!

Hinweise für die Einreichung der Papers:

· Die Tagung findet am Do. 5. April von 9.30 bis 16.15 Uhr an der FH JOANNEUM Graz statt.

· Im Rahmen der Tagung werden in einem eineinhalbstündigen Panel der AG Sozialer Raum drei Forschungsarbeiten präsentiert.

· In dem moderierten Panel stehen für jeden der drei Beiträge 15 Minuten für den Impuls und 15 Minuten für die Diskussion zur Verfügung.

· Die Tagung wendet sich an alle „jüngeren“ Kolleg*innen, die ihre Forschungsarbeit im Feld von „Sozialer Arbeit und Sozialer Raum“ geschrieben haben. Wir freuen uns besonders über Einreichungen von Studierenden oder Absolvent*innen.

· Wir benötigen einen einseitigen Abstract zum Panelthema. Bitte folgende Struktur beachten: Name, Ort, Titel, Themenaufriss sowie einige zentrale Aussagen zu den Ergebnissen.

· Das Paper soll zwischen 2.000 und max. 3000 Anschläge enthalten.

· Bitte schickt das Abstract als doc oder rtf bis 15.01.2018 an: marc.diebaecker@fh-campuswien.ac.at

· Für die Auswahl der eingereichten Impulsbeiträge zeichnen wir uns als Koordinatoren der AG Sozialer Raum verantwortlich.

· Aktualisierte Informationen auf https://www.ogsa.at/arbeitsgemeinschaften/ag-sozialer-raum/

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Festrede zu sam. Erwartungen treffen auf Haltungen. 10 Jahre Mobile Soziale Arbeit im Öffentlichen Raum

Sozialräumliche Exklusion vs. integrative Urbanität.
Herausforderungen der Teilhabe marginalisierter Menschen an der wachsenden Stadt -
Perspektiven einer Mobilen Sozialen Arbeit im Öffentlichen Raum.

Festrede zu
sam. Erwartungen treffen auf Haltungen. 10 Jahre Mobile Soziale Arbeit im Öffentlichen Raum.

Jubiläumsveranstaltung am Di., 28. 11.2017, von 16:00 bis 18:00 Uhr
im ega, 1060, Windmühlgasse 26

Danke für Einladung! Es ist eine große Ehre für mich, anlässlich der Feier zur 10 Jährigen Arbeit der Mobilen Soziale Arbeit im Öffentlichen Raum diesen Redebeitrag halten zu dürfen. Als Koordinator für den sozialräumlichen Zweiges des Masterstudiengangs Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit auf der FH Campus Wien beschäftige ich mich ja schon lange mit der sozialen Arbeit im öffentlichen Raum – umso mehr freue ich mich, dass ich aus dieser kritischen Position diese Rede halten darf! Ich werde über
Herausforderungen der Teilhabe marginalisierter Menschen an der wachsenden Stadt
reden. Dazu möchte ich 2 Vorbemerkungen machen:
1. Wien ist eine der reichsten Städte der Welt – Wien ist jetzt schon länger auf Platz 1 des Städterankings der Mercer-Studie, die Wien v.a. aus der Perspektive des ausländischen Personals auf Managementebenen betrachtet. Aber auch, wenn das eine eingeschränkte Sichtweise darstellt, weil weniger die Situation der Wohnbevölkerung betrachtet wird, zeigt dies die hohe Lebensqualität und den Reichtum, die wir in Wien finden.
2. Wien wandelt sich seit 1989 zu einer internationalen – eigentlich globalen Stadt. Von globalen Städten wissen wir, dass sie Anziehungspunkte sind – für die Binnenmigration und die internationale Migration. Hier gibt es nicht nur Reichtum, sondern hier gibt es v.a. Arbeitsplätze. Eine globale Stadt zieht billige Arbeitskräfte an und u.a. Konzerne brauchen diese auch, für billige Dienstleistungen, für die Versorgung, für die Reinigung, für Botendienste und die Gastronomie. Aber auch von Armut betroffene Menschen werden von reichen Städten angezogen. Ihnen fällt etwas vom Wohlstand dieser Städte ab.
In der modernen großen Stadt ist es Normalität, dass diese internationaler wird, vielfältiger aber auch stärker von sozialer Ungleichheit geprägt ist.
Diese Städte sind auch mehr dazu gezwungen mit Armut umzugehen, darüber nachzudenken, wie diese Armut eingedämmt werden kann. Das spüren wir jetzt ja auch in der Mindestsicherungsdebatte, die Wien besonders trifft: Weniger Unterstützung wird noch mehr Armut auf der Straße bedeuten.
Die Armut auf der Straße ist aber auch auf andere Weise ein Ausdruck des Reichtums der Stadt: Steigenden Boden- und Immobilienpreise in einer wachsenden Stadt machen es schwerer, leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Der Profit auf der einen Seite führt zu mehr Armut auf der anderen Seite, die in der Folge auch stärker auf der Straße sichtbar wird.

In der Folge spreche ich nun von Menschen, die von Armut betroffen sind – und im öffentlichen Räumen sichtbar werden. Ich bleibe hier in Anbetracht der Kürze der Zeit ungenau – natürlich sieht Armut unterschiedlich aus – das zeigt sich nicht nur in Wohnungslosigkeit, sondern z.B. auch in engen Wohnraum. Ich bleib da jetzt aber etwas oberflächlich.

Die im öffentlichen Raum sichtbarere Armut ist in der Folge Gegenstand von öffentlichen Auseinandersetzungen. Man_frau will sie nicht sehen, man_frau fühlt sich dadurch gestört – vielleicht sogar bedroht im eigenen Wohlstand, bzw. in der eigenen sozialen Absicherung. Das zeigt sich auch in Normalitätsvorstellungen, die sich gegen diese Armen richten. Armut wird zwar oft in einem von der Norm abweichenden Verhalten sichtbar – aber diese Verhaltensweisen sind kaum tatsächlich bedrohlich, sondern vielleicht manchmal unangenehm.
Trotzdem wird über diese abweichenden Verhaltensweisen ein Diskus über die subjektive Sicherheit inszeniert – einerseits weil er sich medial gut verkaufen lässt. Medien profitieren von der Debatte über die subjektive Sicherheit. Andererseits werden damit auch Wahlen gewonnen, wenn manche Politiker*innen sich damit zu den Hüter*innen der subjektiven Sicherheit inszenieren. Mit dieser Rede von den unsicheren öffentlichen Räumen und der subjektiven Sicherheit werden Arme bekämpft und leider nicht die Armut. Von Armut betroffen Menschen sollen sich „richtig“ verhalten – und es entsteht der Druck, sie zu verdrängen, sie unsichtbar werden zu lassen.
Die Armen zu bekämpfen ist anscheinend leichter oder zumindest opportuner als die Armut zu bekämpfen – besonders in diesem internationalen Kontext, der zugegebenerweise auch nicht unkomplex ist. An dieser Stelle möchte ich mich jetzt aber einmal bei allen Kräften der sozialen Arbeit, der Medien und der Wiener Politik bedanken, die das anders sehen, die sich für marginalisierte Menschen einsetzen und Angebote schaffen – allen voran sam und der zuständigen Stadträtin.

Grotesk bei dieser öffentlichen Debatte um die Unsicherheit ist ja, dass die Menschen, die von Armut betroffen sind, die sind, die tatsächlich in ihrer Sicherheit gefährdet sind. Sie sind gefährdet krank zu werden, sie sind auch tatsächlich viel stärker von Gewalt im öffentlichen Raum gefährdet. Aber sie sind v.a. vielfach ausgeschlossen vom Zugang zu einer menschenwürdigen Versorgung mit Wohnraum, mit privaten Rückzugsbereichen, mit Zugang zu gesunder Ernährung, mit Zugang zu Erwerbsarbeit und Einkommen. Oft bleibt ihnen nur noch der öffentliche Raum, in dem sie zumindest ein bisschen Teil dieser Gesellschaft bleiben können.

Mit Blick auf den öffentlichen Raum: Hier stellt sich eine nächste Herausforderung: Globale wachsende Städte erleben auch einen Druck auf die öffentlichen Räume – einerseits, weil mit öffentlichen Räumen auch Geschäfte gemacht werden kann (Stichwort: Gastgärten, Tourismus, Geschäftsstraßen, Aufwertung von Immobilien). Hier werden marginalisierte Menschen dann als „Störung“ für die Geschäfte definiert. Und der öffentliche Raum wird durch diese Kommerzialisierungsinteressen gleichzeitig gefährdet und knapper. Außerdem wird der öffentliche Raum auch knapper, weil in wachsenden Städten immer mehr Menschen auf dichten Raum leben und die Ansprüche auf diese Räume immer größer und vielfältiger werden. Dabei sind Menschen die von Armut betroffen sind, besonders auf den öffentlichen Raum angewiesen. Für sie ist dieser Raum oft der einzige Raum, in dem sie sich aufhalten können. Er ist der Ort, an dem sie soziale Beziehungen pflegen können. Aber er ist auch der Raum, in dem sie zumindest in einem Teilbereich der Gesellschaft noch teilhaben können, als Teil der Öffentlichkeit und der Konsumgesellschaft.
Die Verdrängung marginalisierter Menschen an den Rand, in die Peripherie, löst nicht nur keine Probleme, sondern ist in hohem Maße ungerecht, weil das Menschen trifft, denen dadurch die Teilhabe an dieser Gesellschaft noch mehr genommen wird.

Verdrängung und Bettelverbote sind aus dieser Perspektive zynisch – sie werden damit argumentiert, dass sich Kund*innen, Bürger*innen gestört fühlen – das ist absurd – die „Störung“ ist unverhältnismäßig zu der Not der Menschen, die betteln. Die, die Bettelverbote fordern oder umsetzen, missachten ihre Verantwortung, die sie gegenüber der Allgemeinheit haben, wenn sie dem Druck von Medien oder einzelnen Beschwerdeführer*innen nachgeben. Sie verabschieden sich von Werten des Allgemeinwohls, einer gerechten Gesellschaft und der Toleranz einer demokratischen Gesellschaft, wenn sie sich für Bettelverbote und Verdrängung aussprechen.

Ich versuche jetzt noch zwei Lösungsansätze bzw. Perspektiven zu formulieren:

1. Aus der Analyse folgernd muss eine Stadt ein Interesse haben, dass öffentliche Räume erhalten bleiben für diverse urbane – heißt widersprüchliche Nutzungen – auch für von Marginalisierung betroffenen Menschen – das ergibt sich aus einem Gebot der Menschlichkeit und der Menschenwürde. Aber es ermöglicht auch mehr, dass Menschen wieder Anschluss finden können an die Gesellschaft. Im öffentlichen Raum befinden sie sich in einer Form eines sozialen Netzes. Hier bleiben sie sichtbar. Hier können sie von der sozialen Arbeit angesprochen werden. Hier können Angebote gemacht werden. Eine Stadt, die zentrale Plätze für marginalisierte Menschen erhält und vorsieht leistet einen Beitrag für deren Integration, für eine Deeskalation und sozialen Frieden.
Ich möchte an dieser Stelle an das Mission Statement der Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum hinweisen, dass von 5 Stadträt*innen unterschrieben wurde und in dem sich ein Bekenntnis enthält, dass der öffentliche Raum für die erhalten bleiben muss, die besonders auf ihn angewiesen sind.

2. Wir müssen lernen, urbane Gelassenheit und neue urbane Kompetenzen zu entwickeln. Wir müssen es in dieser Gesellschaft lernen, Widersprüchlichkeit auszuhalten – Vielfalt, Widersprüchlichkeit, aber leider auch soziale Ungleichheiten gehören eben zu einer reichen internationalen Stadt im Kapitalismus. Diese urbanen Kompetenzen müssen wir in Bezug auf die öffentliche Debatte, die Medien ebenso entwickeln, wie Politiker*innen und wir alle, die in dieser Stadt leben. Hier haben Medien und die Politik eine Verantwortung. Und wir müssen uns dafür stark machen, dass diese Verantwortung (wieder) wahrgenommen wird. Ich weiß – ich bin hier sehr normativ – und ich fordere hier etwas, was entgegen meiner eigenen Analyse oben steht. Aber umso mehr will ich diese Forderung nach gesellschaftlicher Verantwortung hier nicht aufgeben.

Am Schluss will ich jetzt noch über die Bedeutung der Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum reden:

Die Soziale Arbeit im öffentlichen Raum kann genau dazu einen Beitrag leisten – also für die Teilhabe marginaliaiserter Menschen und für die Entwicklung urbaner Kompetenzen – und das tut sie jetzt auch schon seit 10 Jahren – dafür möchte ich „sam“ danken.
Dafür dass sie Bildungsprozesse für die Entwicklung urbaner Kompetenzen gestaltet,
dafür dass sie Menschen, die am Rand der Gesellschaft sind, beraten und unterstützen, sowie an die richtigen Stellen weitervermitteln;
aber auch dafür, dass sie sich dafür einsetzen, dass diese Menschen weiterhin im öffentlichen Raum bleiben können, dass diese Räume erhalten bleiben und auch so gestaltet sind, dass ein Aufenthalt von Menschen mit unterschiedlichsten Interessen im öffentlichen Raum möglich ist.
Die „Mobile Soziale Arbeit im Öffentlichen Raum“ kann hier eine wirklich wichtige Rolle dabei spielen, diese Stadt so mitzugestalten, dass sie den Anspruch auf Menschlichkeit und einer integrativen Stadtgesellschaft nicht verliert.
Vielen Dank und alles Gute für die kommenden 10 Jahre!

Christoph Stoik
Wien, 28.11.17

zwei weitere links zum Thema:
Positionspapier der OGSA zur Sozialen Arbeit im öffentlichen Raum: https://www.ogsa.at/arbeitsgemeinschaften/ag-sozialer-raum/

Mission Statement und Glossar zu sozialer Arbeit im öffentlichen Raum der Stadt Wien: https://www.wien.gv.at/gesellschaft/soziale-arbeit/index.html

Dienstag, 21. November 2017

CALL For PAPERS: ogsa-FORUM!

CALL FOR PAPERS – AG Sozialer Raum der OGSA Soziale Arbeit und Sozialer Raum
ogsaFORUM, Donnerstag 5. April 2018, FH JOANNEUM Graz:

Im Rahmen des ogsaFORUMS 2018 in Graz organisiert die AG Sozialer Raum ein Panel, in dem aktuelle Ergebnisse junger Forscher*innen vorgestellt werden sollen. In diesem Sinne wenden wir uns bewusst an jüngere Kolleg*innen, die z.B. ihre Bachelor- oder Masterarbeiten in der Fachöffentlichkeit sichtbar machen wollen.
Abstract als doc oder rtf bis 20.12.2017 an:
marc.diebaecker@fh-campuswien.ac.at

CALL For PAPERS: www.soziales-kapital.at Bd.19

Die nächste Ausgabe des online-Journals www.soziales-kapital.at hat den Schwerpunkt "Sozialraum /Community Development“. Wissenschaftliche Artikel sind bis 31.12.17 erwünscht - Kontaktperson: marc.diebaecker@fh-campuswien.ac.at

Dienstag, 10. Oktober 2017

Professionellen offene Kinder- und Jugendarbeit braucht gute Rahmenbedingungen

Beitrag in: aufgePASST! Unabhängige Zeitung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in wien, Ausgabe #6 / Herbst 2017

Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist eine überaus wichtige Arbeit in und für unsere Gesellschaft. Jugendarbeiter*innen können von Kindern und Jugendlichen kontaktiert werden, wenn diese einmal mit jemanden anderen sprechen wollen als mit Verwandten, Freund*innen und Lehrer*innen. Dazu gibt es in der Lebensphase der Kindheit und Jugend genug Gründe, wie Konflikte mit den Eltern, in der Schule, in der Lehre, am Arbeitsplatz oder mit Freund*innen, Fragen zu Sexualität, Umgang mit Alkohol oder anderen Substanzen, etc. Jugendarbeiter*innen haben keine anderen Aufgaben, als für Kinder und Jugendliche da zu sein. Sie müssen nicht kontrollieren, ob sie in die Schule gehen, oder Arbeit suchen. Sie haben nicht die Pflichten, die Eltern und Erziehungsberechtigte haben. Und sie sind nicht Teil einer Clique. Aber sie suchen die Kinder und Jugendlichen dort auf, wo sie sich aufhalten, sie gestalten Orte wie Jugendzentren und -treffs, in denen Kinder und Jugendliche leicht angesprochen werden können. Für manche Kinder und Jugendliche stellen Jugendarbeiter*innen die einzige bzw. letzte Möglichkeit dar, Probleme mit einem Erwachsenen zu besprechen.
Offene Kinder- Jugendarbeit unterstützt die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sowie die Auseinandersetzung mit wichtigen Themen des Kindseins, der Jugend und des Erwachsenwerdens – alternativ zur Schule, in der es auch disziplinierende Aufgaben gibt und alternativ zu den Erziehungsberechtigten, mit denen sich Kinder und Jugendliche beim Zusammenleben alltäglich arrangieren müssen. Freizeitangebote der Jugendarbeit sind dabei nicht nur darauf ausgerichtet, dass Zeit sinnvoll verbracht wird, sondern sie sind auch Lernräume, die sich an den Bedürfnissen der Kinder- und Jugendlichen orientieren. Darüber hinaus achtet die offene Kinder- und Jugendarbeit darauf, dass die Interessen der Kinder und Jugendliche gesellschaftlich wahrgenommen werden, wie z.B. bei der Gestaltung von Parkanlagen. Jugendarbeit setzt sich dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche in Partizipations- und Gestaltungsprozesse einbringen. Offene Kinder- und Jugendarbeit übernimmt daher auch einen wichtige Funktion der politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Diese Arbeit benötigt viel Wissen darüber, wie Kinder und Jugendliche denken, was sie beschäftigt. Es braucht Wissen darüber, wie Kontakte gut aufgebaut und Beziehungen gut geführt werden können. Kinder- und Jugendarbeiter*innen müssen wissen, wie das Umfeld, das Jugendtreff, das Programm im Parkt, etc. gestaltet werden muss, damit Kinder und Jugendliche angesprochen werden und sich in die Angebote auch einlassen können. Dieses Wissen muss eng verknüpft sein mit Handlungskompetenzen, mit Methoden, die es dazu braucht, sowie mit einer professionellen Haltung. Jugendarbeiter*innen müssen sich laufend mit ihrer Rolle und Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen. Sie sind ihnen sehr nahe, sind aber auch keine Freunde. Sie müssen mit Problemen und Druck der Kinder und Jugendliche umgehen, verständnisvoll sein, aber auch eigene Positionen beziehen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verlangt also viel Verantwortung, aber auch hohe Kompetenzen.

Diese Arbeit sollte daher auch gut bezahlt werden. Geregelt ist diese im Kollektivertrag für Sozialwirtschaft (SWÖ). Leider wird dort zwischen sozialpädagogischer und sozialarbeiterischer Tätigkeit unterschieden, obwohl es fachliche längst überholt ist, eine solche Unterscheidung in der Jugendarbeit vorzunehmen. Diese Einstufungen führen zu einem Zwei- bzw. Mehrklassensystem in der Jugendarbeit, was weder fachlich begründbar, noch gut für das Arbeitsklima in den Teams ist. Kinder- und Jugendarbeit ist immer Beziehungsarbeit, ist immer eine pädagogische Arbeit, die sensibel ist und hohe Qualifikation voraussetzt. Im Sinne der Bedeutung der Jugendarbeit für die Gesellschaft, sollte daher darauf geachtet werden, dass gut ausgebildete und gut bezahlte Jugendarbeiter*innen tätig sind. Die Spaltung der offenen Kinder- und Jugendarbeit führt eher zu einer Schwächung der Qualität der Arbeit. Dieser Fehler sollte daher möglichst bald behoben werden.

Sonntag, 24. September 2017

Bericht: International Conference on Working Class Districts

Von 14. bis 15. September fand die International Conference on Working Class Districts "Urbane Transformationen und Lebensqualitäten in der wachsenden Stadt" auf der FH Campus Wien statt.
Mit über 60 Beiträge u.a. aus Wien, Zürich, Frankfurt, Berlin, Newcastle, London, Graz, Teheran, Ankara, Indien, Algerien und den USA wurden urbane Transformationen in den städtischen Peripherien und die Folgen für die Wohnbevölkerung ("workingclass") diskutiert. Nicht zuletzt aufgrund der Keynotes konnten diese Transformationen im Spannungsfeld zwischen sozialen Verhältnissen und symbolischen Zuschreibungen ("die Ausländer", Images vom "Stadtrand", etc.) in räumlichen Kontexten - theoretisch und praxisbezogen - differenziert betrachtet werden. Deutlich wurde, dass auch Wien trotz vergleichsweise noch recht sicheren Rahmenbedingungen (z.B. 220.000 kommunale Wohnungen) vor großen Herausforderungen steht. Zugang zu "leistbaren Wohnen" für vulnerable Personen, aber auch insgesamt für untere Einkommensbereiche (Teile der Arbeiter*innen-Klasse) wurde thematisiert. Die Konferenz wurde von der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Lebensqualität urbaner Räume" organisiert, getragen von den Departments Soziales, Bauen und Gestalten, Gesundheit und Technik, unterstützt vom INUAS-Netzwerks der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Hochschule München und der FH Campus Wien, sowie vom Projekt WienerWissensWelt - gefördert durch die Stadt Wien. Auf der FH Campus Wien wird eine weitere transdisziplinäre Auseinandersetzung mit urbanen Transformationsprozessen stattfinden.

weiter Informationen mit Fotos von der Konferenz:
https://www.fh-campuswien.ac.at/studium/aktuell/news-und-termine/detail/News/lebensqualitaet-und-wandel-in-favoriten.html

Freitag, 1. September 2017

Urbane Transformationen und Lebensqualitäten in der wachsenden Stadt

das endgültige Programm ist da:
"International Conference on Working Class Districts / Urbane Transformationen und Lebensqualitäten in der wachsenden Stadt"
am Do, 14. und Fr, 15. September 2017 an der FH Campus Wien.

Programm, Information und Anmeldung:
https://www.fh-campuswien.ac.at/die-fh/veranstaltungen/international-conference-on-working-class-districts.html

Bitte noch bis 7.9.17 anmelden - v.a. auch um die Versorgung zu Mittag planen zu können!
danach ist eine Anmeldung über
petra.zeiller-vesely@fh-campuswien.ac.at
noch bis 11.9.17 möglich.

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