Montag, 14. Februar 2011

Sozialraumanalyse Meidlinger Hauptstraße

Seit kurzem ist die Sozialraumanalyse zur Meidlinger Hauptstraße als Werkstattbericht Nr. 110 der MA 18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung Wien erschienen. Die Sozialraumanalyse, die vom Landschaftsplanungsbüro tilia gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit des FH Campus Wien erstellt wurde, diente als eine Grundlage für den Wettbewerb zur Umgestaltung der Meidlinger Hauptstraße. Im Rahmen dieser Sozialraumanalyse wurde auch ein Leitfaden für Sozialraumanalysen "im Vorfeld von Planungsvorhaben in öffentlichen Räumen in Wien" erstellt, der das methodische Vorgehen beschreibt.

Für mich war dieses Projekt nicht nur überaus interessant, sondern auch die Zusammenarbeit v.a. zwischen Planung und Sozialer Arbeit/Sozialwissenschaft und speziell mit tilia, den KollegInnen der MA 18 und MA 19, sowie mit Hrn. Stöferle hat wunderbar funktioniert - danke!


siehe dazu auch http://m.wien.gv.at/stadtentwicklung/grundlagen/stadtforschung/stadtoekonomie/geschaeftsstrassenanalyse/index.html

Sonntag, 28. November 2010

„Gemeinwesenarbeit“ im Wiener rot-grünen Regierungsübereinkommen

Bekanntlich ist Papier geduldig. Aber was im Wiener rot-grünen Regierungsübereinkommen zu lesen ist, ist aus der Perspektive der Gemeinwesenarbeit doch sehr vielversprechend. Es finden sich nicht nur Begriffe wie „Sozialintegrative Stadtentwicklung & Gemeinwesenarbeit“ (Kapitel Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung), sondern stadtteilbezogene, gemeinwesenorientierte und partizipative Prozesse sollen explizit verstärkt werden. Kurz zusammengefasst: Die Arbeit der Gebietsbetreuung für Stadterneuerung soll programmatisch stärker als „sozialintegrative Stadtentwicklung“ ausgerichtet werden, aber weiterhin im Ressort für Wohnen verbleiben, die Lokale Agenda 21 „weiterentwickelt werden“ und die Gemeinwesenarbeit im Rahmen der Arbeit von wohnpartner im sozialen Wohnbau soll ausgebaut, aber auch im geförderten und privaten Wohnbereich entwickelt werden.

Hier einige Details dazu:

in der Präambel ist unter „…für demokratische Mitbestimmung und Beteiligung“ zu lesen:

„Die Möglichkeiten der partizipativen Demokratie werden weiterentwickelt und ausgebaut. So werden z.B. BürgerInnenversammlungen und Beteiligungsmodelle auf Bezirks- und Grätzelebene leichter initiierbar sein und gefördert, Volksbefragungen häufiger eingesetzt und auch in Bezirken oder Grätzeln möglich gemacht werden. Die Lokale Agenda 21 wird weiterentwickelt werden.“ (9)

Der Ausbau der partizipativen Demokratie wird u.a. im Kapitel „Demokratie und Kontrolle“ präzisiert: „Für die Weiterentwicklung der direkten und partizipativen Demokratie in Wien wird eine Enquete und in Fortsetzung ein regelmäßiger „Runder Tisch“ unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen eingerichtet.“ (24)

Und weiter: „Es wird eine Koordinationsstelle für Teilhabe und BürgerInnenbeteiligung beim für diese Angelegenheiten zuständigen Stadtregierungsmitglied eingerichtet. Diese befasst sich aufbauend auf bestehenden Einrichtungen u.a. mit der Förderung von Beteiligungsmodellen für alle gesellschaftlichen Gruppen auf Bezirks- und Grätzelebene.“ (25)

Im Kapitel „Stadtentwicklung und Verkehr“ wird unter „Bürgerbeteiligung“ die Gebietsbetreuung genannt und eine Arbeitsgruppe angesprochen, die die Zukunft der LA 21 klären soll:
„Verschiedenste und sehr flexible Formen der Bürgerbeteiligung z.B. via Lokale Agenda 21 und Gebietsbetreuung sollen vor allem bei Grätzelprojekten in Bezirkskompetenz zum Einsatz kommen. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe sollen die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der Lokalen Agenda 21 erörtert werden.“ (59)

Die Gebietsbetreuung für Stadterneuerung wird im Kapitel noch einmal erwähnt, nämlich in Bezug auf eine programmatischen Ausrichtung als Strategie zur Bekämpfung von Armut und soziale Ausgrenzung und auf Daten, die für stadtteilbezogene Maßnahmen erarbeitet werden sollen:

„Sozial-Integrative Stadtentwicklung:
Zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung soll verstärkt der Fokus auf eine sozial-integrative Stadtentwicklung gelegt werden. Dazu wird eine entsprechende Datenstruktur erarbeitet bzw. bereitgestellt, um eine Grundlage für konkrete stadtteilbezogene, sozialintegrative Maßnahmen zu schaffen.“ (59)

Die Gebietsbetreuung für Stadterneuerung bleibt aber dem Wohnbereich zugeordnet und soll als „sozialintegrative Stadtentwicklung auf kleinteiliger, sozialräumlicher Ebene“ (76) programmatisch ausgerichtet werden. Dabei soll die lokale Ökonomie weiterhin verstärkt Beachtung finden: „Im Zuge von Blocksanierungen soll verstärktes Augenmerk auf die Entwicklung der Erdgeschoßzonen und Nahversorgung gelegt werden. Weiters werden die bereits jetzt in den Bezirken verankerten und gut angenommen Gebietsbetreuungen STERN als neutrale, intermediäre Träger von stadtteilbezogenen Entwicklungsprozessen in den Bezirken im Rahmen einer gesamtstädtischen Strategie zur Entwicklung von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgewertet.“ (76)

Und: „Die wichtige Arbeit der GB STERN MOBIL soll erhalten bleiben.“(76)

Im Kapitel „Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung“ unter „Sozialintegrative Stadtentwicklung & Gemeinwesenarbeit“ wird der Ausbau der Gemeinwesenarbeit im Rahmen der Arbeit der wohnpartner im sozialen Wohnbau, aber auch im geförderten und privaten Wohnbereich angekündigt:

„6. Sozialintegrative Stadtentwicklung & Gemeinwesenarbeit
6.1. Entwicklung eines Programms für sozialintegrative Stadtentwicklung auf kleinteiliger, sozialräumlicher Ebene.
6.2. Die Gemeinwesenarbeit in großen Wohnhausanlagen soll ausgebaut werden, wobei auf Mehrsprachigkeit und Interkulturalität besonderes Augenmerk zu legen ist.
6.3. Gemeinschaftsfördernde Maßnahmen im Neubau und Sanierung helfen die Sicherheit, die Wohnzufriedenheit und – qualität zu heben. Stärkung der Gemeinschaft im Neubau und auch bei großen Sanierungen, wo es keine angestammte Wohngemeinschaft mehr gibt.
6.4. Die MieterInnenmitbestimmungsrechte sind im Gemeindebau weiter entwickelt als in anderen Wohnbereichen. Wir treten für eine Förderung der MieterInnenmitbestimmung im privaten und geförderten Wohnbau ein.
6.5. Unterstützung der präventiven Betreuungsangebote hinsichtlich möglicher Konfliktsituationen und Nachbarschaftsprobleme im geförderten und privaten Wohnbereich analog der Wohnpartner.“ (76)


„Stadtteilprojekte“ werden aber auch unter „SeniorInnen“ im Kapitel „Gesundheit und Soziales“ genannt: „Auch Stadtteilprojekte, die systematisch Verbesserungen für ältere Menschen für ganze Wohngegenden entwickeln und ein selbstbestimmtes Wohnen auch im Alter ermöglichen, werden wichtiger“ (37)


Weitere partizipative bzw. gemeinwesenorientierte Ansätze sind in mehreren Bereichen geplant wie im Ressort „Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz, Personal“, wobei an bestehenden Ansätzen wie „Sei abei“, „aufsuchende Dialog über die Bassenagespräche“ (39-40) angeknüpft wird,
sowie im „Ressort Kultur und Wissenschaft“ (z.B. „Cash for Culture“, 49, aber auch „Agentur für Zwischennutzung“ , 52),
oder „Selbsterntebeete und Gemeinschaftgärten“ (59) im Ressort „Stadtentwicklung und Verkehr“.

Im Ressort „Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung“ sind außerdem die Neustrukturierung von Wiener Wohnen, die Überarbeitung des Mietermitbestimmungsstatuts, der Ausbau der Delogierungsprävention, Verstärkung der „sozialen Durchmischung“, innovative Wohnformen, „Baugruppen“ und die „Abstimmung einzelner Baulose“bei Bauträgerwettbewerben, sowie Grünraumplanung bei Bauprojekten erwähnt. (73-75).

Im Kapitel „Kinder und Jugend“ wird u.a. vom Ausbau der aufsuchenden Kinder-und Jugendarbeit entsprechend den „veränderten Lebenswelten“ und der Bedeutung der Kinder- und Jugendparlamente gesprochen (20).


Auch im Forschungsschwerpunkt „Geistes-, Sozial und Kulturwissenschaften" sollen u.a. Fragen der Demokratie, Migration, aber auch Sozialwirtschaft und Gemeinwohlökonomie betrachtet werden (54)


Das Programm bietet also viele Anknüpfungspunkte und Argumentationsgrundlagen für eine Weiterentwicklung der partizipatorischen Gemeinwesenarbeit in Wien.

Donnerstag, 25. November 2010

4. Ausgabe von www.sozialraum.de

Seit einiger Zeit ist die 4. Ausgabe des Online-Journal
www.sozialraum.de
online.
aus dem Bewerbungstext:

In der Ausgabe 2/2010 werden mit internationalen Perspektiven zur Sozialraumdebatte und Analysen zur Bedeutung virtueller Räume im sozialräumlichen Kontext zwei Themenschwerpunkte verfolgt.
Ergänzt werden die Schwerpunktthemen durch Grundlagentexte von Lothar Böhnisch und Richard Krisch zum Thema „Raum und politische Bildung“, die Darstellung der Methode „Netzkarten“, einer Sozialraumanalyse aus dem Wiener Projekt „Jugendzone Ottakring“ sowie den partizipationsorientierten Praxisbeispielen „Hoch vom Sofa“ und „Hofpalaver“.
sozialraum.de erscheint halbjährlich als offen zugängiges Online-Journal zur Sozialraumdebatte in der Sozialen Arbeit und den Sozialwissenschaften. Mit der Ausgabe 2/2010 ist die bislang vierte Edition erschienen. Die Zeitschrift wird von Ulrich Deinet, Christian Spatscheck, Richard Krisch und Christian Reutlinger herausgegeben. Die Beiträge aus früheren Ausgaben sind über ein Archiv weiterhin zugängig.

Sonntag, 24. Oktober 2010

GWA als eine Antwort auf Rechtspopulismus

Das Wiener Wahlergebnis kann aus gemeinwesenorientierter Sicht so gedeutet werden: In „unsicheren“ Zeiten (digitale globale Marktwirtschaft), in denen sich die Anforderungen an Staat, Demokratie und die einzelnen Menschen stark verändern, müssen Formen gefunden werden, in denen Menschen ihre Verunsicherungen formulieren können. Während der Rechtspopulismus ein Interesse daran hat, dass Menschen sich unsicher fühlen, damit einfache Lösungen versprochen werden können, stellen sich die Bedürfnisse der Menschen immer differenzierter dar. Folgedessen besteht die Notwendigkeit, spezifische Arrangements zu schaffen, in denen die Menschen unterschiedlicher Milieus gezielt angesprochen werden können. Die Involvierung und Teilhabe von Menschen könnte somit ein längerfristiges Gegenprogramm zum Rechtspopulismus darstellen. Gemeinwesenorientierte Kommunikations-, Beteiligungs- und Aushandlungsprozesse stellen dabei niederschwellige Bildungsprozesse dar. Diese Prozesse müssten sich sozialräumlich und milieuspezifisch sehr unterschiedlich darstellen (es macht z.B. einen Unterschied, alteingesessene Gemeindebau-BewohnerInnen in einer Stadtrandsiedlung zu involvieren, oder „die Mittelschicht“ einer Genossenschaftsanlage im innerstädtischen Bereich ... - siehe dazu auch den Beitrag von Joseph Gepp im Falter 42/10).
Betont werden muss an dieser Stelle, dass GWA (oder sozialräumlich-milieuspezifische Kommunikationsangebote) sicher nicht alle Probleme in einer sich wandelnden Stadt lösen, sondern nur einen Beitrag leisten kann. Die milieuspezifische Intensivierung von Bildungsangeboten wird es genauso brauchen, wie die Sicherung der sozialen Sicherungssysteme.

Kamingespräch: Umbau der Wiener Drogenarbeit

Beim Kamingespräch am 13.10.2010 mit Michael Dressel, Drogenkoordinator von Wien, am FH Campus Wien wurde sehr kontrovers diskutiert. Insbesondere die Bedeutung des öffentlichen Raums für Menschen mit Dorgenerkrankungen war umstritten. Einerseits wurde argumentiert, dass es Ziel einer Drogenarbeit sein muss, die Süchtigen von der Straße in die Einrichtungen zu bekommen. Entgegengesetzt wurde, dass der öffentliche Raum eine wichtige Rolle dabei spielt, Kontakt mit Süchtigen herzustellen, die sonst in den privaten Raum „verschwinden“. Auch über die Rolle der Sozialen Arbeit bestand Uneinigkeit: Während einerseits vertreten wurde, dass die Soziale Arbeit auch die Interessen von AnrainerInnen und anderen AkteurInnen im öffentlichen Raum vertreten sollten, meinten andere, dass die Soziale Arbeit in der Drogenarbeit die Aufgabe hat, die Interessen der Suchterkrankten zu vertreten.
Michael Dressel konnte bei dieser Veranstaltung außerdem veranschaulichen, dass das Angebot für Drogensüchtige in Wien in den letzten Jahren stark ausgebaut wurde und klärte über die Veränderungen des Angebots auf.

GWA-Tagung, 4.-6-10.10, Strobl

Die GWA-Tagung „Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung im Dialog“ im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl am 4.-6.10.2010 ist und wird auf www.gemeinwesenarbeit.at dokumentiert. Mein ganz persönliches Fazit nach der Tagung ist hier zu lesen:

Aus meiner Sicht sind zwei Ansprüche der Tagung sehr gut gelungen:

1. Die langjährige Tradition der ländlichen GWA – eng verbunden mit der Erwachsenenbildung und ausgedrückt in den GWA-Werkstätten in BIFEB in Strobl – konnten mit der kürzeren Tradition der GWA – eher verknüpft mit der Sozialen Arbeit im städtischen Raum und den Vernetzungsstrukturen der GWA in Wien und Linz – in dieser Tagung verbunden werden. Das Vorbereitungsteam war besetzt aus beiden Traditionen, das Programm wurde gemeinsam entwickelt, die TeilnehmerInnen kamen aus beiden Bereichen und die Begegnung von Erwachsenenbildung und Sozialer Arbeit, Stadt und Land hab ich als äußerst belebend und produktiv erlebt.

2. Die Auseinandersetzung zu Sozialen Raum und welche Konsequenzen für die GWA sich daraus ableiten ist insgesamt sehr gelungen – auch wenn diese Auseinandersetzung doch sehr anspruchsvoll ist. Dank Christian Reutlinger kann das Wechselverhältnis zwischen „Sozialraumarbeit“ und GWA neu diskutiert werden. Aber auch die Workshops zeigten, dass unterschiedliche räumliche Dimensionen Berücksichtigung finden (können). Am Beispiel des WS zu „Guerilla Garden“ will ich das kurz benennen: ausgehend von einem sehr „territorialen Stück Erde“, werden gesellschaftliche Fragestellungen der Armut (z.B. Subsistenzwirtschaft in New York), der Integration (Kommunikation und Aushandlung zwischen Milieus), der Aneignung von Raum (selbstverwaltete Formen der Bepflanzung) und globaler Wirtschaftsprozesse (Patentierung von Saatgut durch internationale Konzerne) diskutierbar.


Entwicklungsfähigkeit besteht darin, die Tagung bzw. www.gemeinwesenarbeit.at als Plattform zu etablieren, über die PraktikerInnen der GWA unabhängig ihrer Trägerorganisationen über ihre Probleme in der Praxis austauschen und reflektieren können. So konnte ich zwar einen Raum des Austauschs zwischen Praxis und Wissenschaft beobachten, aber v.a. KollegInnen aus dem Osten, insbesondere aus Wien waren nur sehr wenige vertreten (was wahrscheinlich auch mit geographischen und terminlichen Problemen zu tun hatte). Ich versteh das aber eher als Herausforderung für die nächste GWA-Tagung in Strobl, ich freu mich jetzt schon darauf. Die website www.gemeinwesenarbeit.at bleibt der community als Plattform jedenfalls erhalten und hat das Potenzial für weiterführenden Austausch, auch in den Zeiträumen zwischen den Tagungen – dem BIFEB, Christian Kloyber und David Röthler will ich dafür ausdrücklich danken!

Freitag, 8. Oktober 2010

Umbau der Wiener Drogenarbeit?

Reminder: Kamingespräche
Zum Thema: Umbau der Wiener Drogenarbeit?

Mit: Michael Dressel, MA (Wiener Drogenkoordinator, SD Wien)
Moderation: Christoph Stoik

Mittwoch, 13.10.2010, 16:00-18:00, FH Campus Wien, B.E.01

Donnerstag, 22. Juli 2010

GWA Tagung in Strobl

Am Mo, 4.- Mi, 6. Oktober 2010 findet am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl wieder eine Tagung zu Gemeinwesenarbeit statt.

http://www.gemeinwesenarbeit.at

Mit dieser Tagung werden unterschiedliche Traditionen des Diskurses rund um Gemeinwesenarbeit verknüpft. Das Netzwerk Gemeinwesenarbeit, getragen v.a. von Lehrenden der Fachhochschulen zu Sozialer Arbeit trifft auf das Netzwerk der Erwachsenenbildung, das sich seit 1979 am BIFEB in Strobl mit GWA auseinandersetzt. AkteurInnen der Gemeinwesenarbeit aus unterschiedlichen Professionen - sowohl aus dem ländlichen als auch aus dem städtischen Räumen - werden dabei angesprochen, in Auseinandersetzung und Austausch zu treten.

Mich freut dabei, dass es wieder einen Raum zur Reflexion für GemeinwesenarbeiterInnen gibt.

Unter dem Titel „Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung im Dialog“ wird u.a. eine Bestandsaufnahme zur GWA in Österreich vorgenommen (Eva Sing).
Außerdem wird reflektiert, welche Antworten Gemeinwesenarbeit in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen geben kann. Kritisch wird dabei das Raumverständnis in der GWA und in der Erwachsenenbildung hinterfragt, angeregt durch ein Referat von Christian Reutlinger.

Anemeldung und Zimmerreservierung: http://www.bifeb.at/
kein Tagungsbeitrag

Tagung am FH Campus Wien

Auf der Tagung "Lust am Konkreten! Ansprüche und Widersprüche Sozialer Arbeit", organisiert von Verein kriSo – Kritische Soziale Arbeit und der Studiengang Soziale Arbeit an der FH Campus Wien, besteht die Möglichkeit in fachlichen, kritischen Diskurs zu treten.

Damit kann der FH Campus Wien einen Diskurs- und Reflexionsort auch für die GWA (insbesondere in Wien) anbieten. In einem Workshop wird zu „Gemeinwesenarbeit konkret: Bildungsarbeit im Gemeindebau?“ diskutiert werden.

Zeit: Do, 4.11., 13:30 Uhr - Fr, 5.11., 17:00 Uhr
Ort: FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien

Anmeldungen und weitere Infos ab August unter http://www.kriso.at.
Tagungsbeitrag: VollzahlerInnen: € 120,– / Studierende: € 40,–

Mittwoch, 14. Juli 2010

Protest gegen Verdrängung vom Karlsplatz

Seit über einem Monat kann jedeR beobachten, wie die "Drogenszene" vom Karlsplatz vertrieben wird. Überraschend war, wie wenig das im Vorfeld kritisch und offen diskutiert wurde. Jetzt regt sich doch Widerstand: Am kommenden Samstag, 17.7.10 wird ab 15.00 Uhr ein Aktionstag am Karlsplatz abgehalten:

nähere Infos:
http://lisasyndikat.wordpress.com/2010/07/09/aktionstag-gegen-die-karlsplatzsauberung/

Freitag, 4. Juni 2010

Videoüberwachung soll weiter ausgebaut werden

Nachdem die Videoüberwachung im Gemeindebau auf 23 Wohnhausanlagen ausgebaut wird
(s. z.B. http://www.vienna.at/news/wien/artikel/video-ueberwachung-im-gemeindebau-jetzt-dauerhaft/cn/news-20091229-02355219)

soll der Wille zur Videoüberwachung lt. Presse auch am Parteitag der Wiener SPÖ bekräftigt worden sein:
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/569852/index.do

Hier scheinen sich offensichtlich kurzsichtige populisitsche politische Interessen mit wirtschaftlichen Interessen (der Sicherheitsindustrie) zu finden ....

Zahlen wird im Gemeindebau in Zukunft sicher der/die MieterIn - obwohl der Probebetrieb ja "zentral" finanziert wurde.

Interessante Informationen dazu bietet die ARGE DATEN:
http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=23192zuh


Gesellschaftspolitisch halte ich es nach wie vor für sehr problematisch, soziale Probleme von Nachbarschaften mit Videoüberwachung zu bearbeiten - siehe dazu meine älteren Beiträge, u.a.: http://stoik.twoday.net/stories/5485824/

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